- Guss
- 1. Der Guss geht nach dem Fluss.Das Geld fliesst immer den Reichen zu.Frz.: L'eau va toujours à la rivière.2. Grosse Güsse bringen Flüsse.Von dem Folgenreichthum grosser Ereignisse.3. Güsse bringen (machen) flüsse. – Henisch, 1618, 67; Petri, II, 363; Sailer, 158; Körte, 2448; Eiselein, 262; Simrock, 4093.Lat.: Gulosi morbosi. (Binder I, 632; II, 1262; Philippi, I, 172; Schonheim, G, 13; Seybold, 207.) – Multos morbos multa fercula fecerunt. (Binder II, 1937; Seybold, 331.)4. Liessestu die Guss (Saufen), so liessen dich die Flüsse (Krankheit, Wassersucht). – Lehmann, II, 375, 101; Petri, II, 440; Schottel, 1126a; Coler, 808b; Körte, 2449; Simrock, 4094.Ein Wort zur Beherzigung für Trinker. »Man spricht vnnd ist war, auch yedermanlich offenbar, lyest du die vbrigen güss, so liessen dich die vbrigen flüss.« (Werdea, Aiiij2.)Lat.: Cuius libet fluxus causa superfluitas.(Werdea, Aiiij2.)5. Meid die Güss, so lassen dich die Flüss. – Lehmann, 51, 50.6. Starke Güsse sind nicht von Dauer.It.: In picciol tempo pasa ogni gran pioggia. (Bohn I, 104.)7. Wer nicht lässt die Güsse, den lassen auch nicht die Flüsse.8. Wo viel Güsse sind, da folgen viel flüsse. – Petri, II, 817.*9. Sie sind von gleichem Guss und Zeuge.
Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.